Walther Rathenau
Walther Rathenau (1867-1922), Sohn des Begründers der »Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft« (AEG), fungierte nach dem Tod seines Vaters 1915 als Vorsitzender des Aufsichtsrates der AEG. Neben seiner beruflichen Tätigkeit war er vielfältig literarisch tätig. Rathenau setzte sich in essayistischer Form mit den großen kulturellen und wirtschaftlichen Problemen der Gegenwart auseinander. Seine Schriften fesseln sowohl durch ihr freimütiges Urteil als auch durch einen glanzvollen Stil mit geistvoll zugespitzten Aphorismen. 1922 zum Außenminister des Deutschen Reiches ernannt, stand Rathenau ganz in der Vorstellung einer Verständigung zwischen Deutschland und den Alliierten. Diese Politik wurde von den republikfeindlichen Kräften in Deutschland vehement bekämpft. Die Feindseligkeiten richteten sich gegen Walther Rathenau als Außenminister und als Juden. Im Juni 1922 fiel er einem antisemitisch motivierten Attentat zum Opfer.
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