Jürgen Fuchs
Jürgen Fuchs, geboren 1950 in Reichenbach (DDR), studierte von 1971 bis 1975 an der Friedrich-Schiller-Universität Jena Psychologie. Aufgrund seiner literarischen Veröffentlichungen und Freundschaften zu Wolf Biermann, Robert Havemann und Reiner Kunze wurde Jürgen Fuchs 1975 politisch zwangsexmatrikuliert. 1975 zudem Lese- und Publikationsverbot in der gesamten DDR, 1976 politische Haft wegen Protesten gegen die Ausbürgerung Biermanns. Im August 1977 folgte Fuchs Abschiebung nach Westberlin und Ausbürgerung, bis 1989 Einreiseverbot in sämtliche Ostblockländer. In West-Berlin arbeitete Jürgen Fuchs als freischaffender Schriftsteller und ab 1980 auch als Sozialpsychologe. Seit dem Fall der Mauer bemühte sich Jürgen Fuchs besonders um die Aufklärung der Verbrechen des MfS. Er arbeitete zeitweilig im Bereich Bildung und Forschung des Beauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR. Am 9. Mai 1999 starb Jürgen Fuchs an Blutkrebs. Sein krankheitsbedingter Tod erzeugte den Verdacht, er sei als Häftling des MfS vorsätzlich Gammastrahlen ausgesetzt worden.
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